Mobbing – das Leid aller!

von | Aug 14, 2023 | Ratgeber | 0 Kommentare

Quelle: https://pixabay.com/de/photos/mobbing-kind-finger-deuten-3362025/ (pixabay, geralt, Aufg. 09.08.2023, 12:35)

Rund jeder zweite Jugendliche in Deutschland hat bereits Erfahrung mit Mobbing machen müssen. Die oft daraus folgenden Probleme, beherbergen für die Opfer großes Leid – sowohl für Betroffene, als auch für Angehörige.

Leider ist häufig unklar, was Mobbing eigentlich bedeutet und welche Konsequenzen entstehen können. 

Deshalb ist wichtig, Verständnis und Sensibilität entgegen zu bringen…

Was ist Mobbing?

Mobbing ist Gewalt von einer Person oder Gruppe gegen ein Individuum. Diese unterscheiden sich durch physische und psychische Gewalt, sowie zweitere durch verbale und non-verbale Gewalt:

Welche Folgen  hat Mobbing?

Mögliche Folgen können ganz unterschiedlich ausfallen. Darunter fallen beispielsweise:

1. geringes Selbstwertgefühl

2. Selbstbeschuldigungen

3. Isolation/Rückzug

4. Einsamkeit

5. Angst, Traurigkeit

6. Depressionen

7. Schlafstörungen, Alpträume

8. Appetitlosigkeit

9. verminderte Leistung

10. Suizidalität

Was Du als Opfer von Mobbing machen kannst!

Zu aller erst: Du trägst KEINE Schuld! Auch wenn versucht wird, Dir das einzutrichtern. Du bist unschuldig – Mobbing ist niemals Deine Schuld. Dir geschieht unrecht!

Es fällt in diesen Stresssituationen schwierig, angemessen zu reagieren. Um geeignet zu reagieren, rate ich Dir, zu verstehen, nach welchen Kriterien Mobbingopfer ausgewählt werden.

Täterinnen und Täter haben ein geringes Selbstwertgefühl und suchen gesellschaftliche Akzeptanz. Um sich selbst stärker zu fühlen, brauchen diese also eine Person, über die diese Macht ausüben können. Wofür Du gemobbt wirst, sagt weniger über Dich aus, als viel mehr über die Täterin oder Täter.  

Um also möglichst effizient gegen Mobbing vorzugehen, musst Du die Schwäche der Täterinnen und Täter verstehen. Was Du unmittelbar machen kannst, leitet sich daraus ab. 

   1. Schweige nicht! Vertraue Dich jemanden an. Du stehst nicht alleine da und kannst auf die Unterstützung in Deinem Umfeld vertrauen. Wende Dich an Deine Freundinnen und Freunde, Familie, Lehrkräfte oder auch den Schulsozialarbeiter oder die Schulsozialarbeiterin. 

Für Dich besteht auch die Möglichkeit hier Hilfe zu suchen. Dort sind verschiedene Angebote fpr Betroffene enthalten.

Ich kann Dir sagen, dass es befreiend ist, sich jemanden anzuvertrauen. Es löst innerliche Fesseln und hilft beim Verarbeiten dessen, was geschehen ist.

Es wird versucht, Dich zum Schweigen zu bringen. Lasse Dich nicht unterkriegen – Du bist stärker!

   2. Sei erhaben! Es ist wichtig Gefühle zuzulassen – wichtig ist nur, wann. Zeige dem Täter oder der Täterin, dass Du die Geschehen an dir abprallen lässt. Diese wollen Dich leiden sehen – gönne ihnen den Anblick nicht! 

Es ist völlig in Ordnung, Deinen Gefühlen freien Lauf zu lassen. Solltest Du in einem vertrauten Umfeld oder alleine sein, fühle Dich nicht gehemmt. Sollen die Tränen die Wangen runterkullern, soll Dein Schrei Dich befreien. 

   3. Versuche Selbstsicherheit auszustrahlen! Hört sich vielleicht nach ’nem Kalenderspruch an, ist es irgendwo auch, stimmt aber. Je sicherer Du nach außen wirkst, umso schwerer wird für Täterinnen und Täter das Mobben. 

Konkret bedeutet dies: stabiler Stand, aufrechte  Körperhaltung, lächeln, sowie Mimik und Gestik. Zugleich heißt das auch, dass Du klare Grenzen kommunizieren musst. Sag‘ was DU willst und relativiere nichts – bleibe absolut.

Niemand ist von Anfang an perfekt, aber man lernt es schnell – irgendwann ist es ’ne Gewohnheit. 

   4. Dokumentiere Vorfälle! Notiere möglichst exakt, wann Du wo von wem gemobbt wurdest und wer anwesend war. Notiere nicht nur manche, sondern alle Vorfälle. 

Was Du notierst, kann nützlich für die Strafverfolgung sein. Wenn Du Dich dafür entscheidest, Dich an die Polizei zu wenden, dann können deine Aufzeichnungen Gold wert sein. Es können beispielsweise Profile von Täterinnen und Täter erstellt werden.

Was Du machen solltest, wenn Du Mobbing beobachtest!

Wenn DU Mobbing beobachtest, dann helfe! Warte nicht, bis jemand anderes hilft, denn dann hilft niemand.

Sei für das Opfer da, unterstütze es. Höre zu und höre auf die Details. Niemand trägt selbst die Schuld, gemobbt zu werden. Sei sensibel und vor allem kein Arschloch.

Mobbingopfern fällt es oft schwer, sich an jemanden zu wenden und Vertrauen aufzubauen. Missbrauche das Vertrauen nicht und sei Dir der Verantwortung bewusst. 

Sucht gemeinsam Hilfe – bei Lehrkräften, Eltern oder der Polizei. Mobbing ist inakzeptabel und kann sanktioniert werden. 

Wenn Du bisher unbeteiligt gewesen bist, dann versuche zu kommunizieren. Versuche zu verstehen, warum die Täterin oder der Täter mobben, ohne Dich manipulieren zu lassen. Sei kritisch und hake nach. 

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